Earth of Oryn – Mittelalterliches Aufbauspiel mit viel Liebe für’s Detail

Das nächste große Abenteuer in der Welt der Strategiespiele wartet: Earth of Oryn, ein Indie-Aufbau- und Strategiespiel, bringt frischen Wind ins Genre. Entwickelt vom gleichnamigen Developer Earth of Oryn und veröffentlicht von Stray Fawn Publishing, versetzt dieses Spiel die Spielenden in eine mittelalterliche Welt, in der sie buchstäblich bei null anfangen und sich ihr Königreich nach ihren Vorstellungen aufbauen können. Der geplante Release im ersten Quartal 2025 lässt schon die Herzen der Fans höherschlagen, die sowohl Kreativität als auch strategisches Geschick unter Beweis stellen wollen. In einer Welt, in der das Schicksal der Bürger und die Grenzen des eigenen Reiches in den Händen der Spielenden liegen, stellt sich die Frage: Herrschen mit Herz oder harter Hand?

Auf Kickstarter wurde dieses Spiel von insgesamt 1.370 Unterstützenden mit 46.808 € verwirklicht. (Stand 22.10.2024)

Der Aufbau des Königreichs: Eine Frage der Moral und der Mauern

Earth of Oryn macht den Bauprozess nicht nur zu einer optischen, sondern auch zu einer moralischen Herausforderung. Von der Entscheidung, wie Gebäude entstehen und ob sie aus Holz oder Stein bestehen sollen, bis hin zur Frage, wie das Königreich geführt wird: Jede Entscheidung prägt die Welt. Besonders das clevere Bausystem sticht heraus. Vorfertigte Gebäude erleichtern den Einstieg, während eine detailverliebte Bauoption es ermöglicht, individuelle Strukturen von Grund auf zu erstellen. Dabei haben Spielende die Wahl, wie sie ihre Gebäude durch dynamische Systeme wie Brücken oder Aufzüge funktional gestalten.

Doch nicht nur der Bauprozess ist tiefgehend. Auch die Art und Weise, wie das Königreich geführt wird, lässt reichlich Raum für Variation. Ob durch gerechte Gesetze oder durch die eiserne Faust – das Königreich kann ein Ort des Friedens und des Wohlstands sein oder ein Tyrannenstaat, in dem Dissens keinen Platz hat. Spielende haben es in der Hand, ob sie eine gerechte Herrschaft führen oder den Menschen ihrer Welt Angst einflößen wollen.

Earth of Oryn – Ein vielfältiges, aber auch gefährliches Land

Die Welt von Earth of Oryn ist ebenso beeindruckend wie tödlich. Vier Hauptzivilisationen – Barne, Niluine, Hambkar und Brandford – bewohnen diese abwechslungsreiche Landschaft. Jede Region bietet eigene Herausforderungen und Vorteile. Während Barne ein fruchtbares Land voller Flüsse und Hügel ist, das sich durch mächtige religiöse Führer und friedliche Landwirtschaft auszeichnet, kämpfen die Menschen in Hambkar mit einer kargen, trockenen Umgebung, in der Wasser knapp ist, aber wertvolle Metalle in Hülle und Fülle vorkommen.

Das Erkunden neuer Gebiete spielt eine zentrale Rolle in der Kampagne. Spielende sind nicht nur damit beschäftigt, neue Städte zu gründen, sondern müssen auch wilde Tiere abwehren und in der Wildnis überleben. Dabei ist es möglich, neue Flora und Fauna zu entdecken, die vielleicht das Leben der Bürger revolutionieren könnten – oder ihnen das Leben zur Hölle machen. Der Survival-Aspekt und die Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, die sich auf den Verlauf der Geschichte auswirken, geben der Erkundungstour zusätzlich Tiefe.

Politik, Forschung und Krieg – oder alles zugleich?

Im Herzen eines Königreiches steht die Verwaltung, und hier glänzt Earth of Oryn mit einem besonders tiefen System. Spielende müssen nicht nur Ressourcen wie Weizen, Tomaten und Metalle verwalten, sondern auch den Handel mit anderen Zivilisationen organisieren und ihre Truppen ausbilden. Was wie eine harmlose Simulation beginnt, entwickelt sich schnell zu einer komplexen Herausforderung, bei der auch technologische Fortschritte eine zentrale Rolle spielen. Die Forschung neuer Technologien eröffnet neue Möglichkeiten für den Aufbau von Macht und Wohlstand.

Doch nicht nur innere Angelegenheiten müssen gemeistert werden. Äußere Bedrohungen wie Naturkatastrophen, Krankheiten, Banditen und rivalisierende Königreiche stellen die Spielenden vor harte Entscheidungen. Hier zeigt sich die strategische Tiefe des Spiels, denn jede Bedrohung erfordert eine andere Herangehensweise. Sei es der Bau mächtiger Verteidigungsanlagen oder die Ausbildung spezialisierter Truppen: Earth of Oryn bietet vielfältige Möglichkeiten, das eigene Königreich vor dem Untergang zu bewahren.

Kreativmodus und Kampagne – Zwei Wege in Earth of Oryn die Welt zu formen

Für diejenigen, die es lieben, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen, bietet Earth of Oryn den sogenannten Kreativmodus. In diesem Modus können Spielende ohne Zeitdruck und Gefahren ihre Traumwelten erschaffen. Dabei ist es möglich, das Terrain zu verändern, Gebäude frei zu platzieren und die Welt ganz nach den eigenen Wünschen zu gestalten. Der Kreativmodus ist eine Spielwiese für Architekten und Weltenschöpfer.

Die Kampagne hingegen bietet eine tiefgehende Geschichte, in der die Entscheidungen der Spielenden nicht nur das Königreich, sondern auch das Schicksal der Bürger beeinflussen. Die verzweigten Pfade ermöglichen es, die Geschichte mehrmals durchzuspielen und jedes Mal andere Entscheidungen zu treffen. Das sorgt nicht nur für Abwechslung, sondern auch für ein hohes Maß an Wiederspielwert. Mit zunehmender Schwierigkeit und neuen Bedrohungen fordert Earth of Oryn auch erfahrene Strategiefans heraus.

Earth of Oryn – Ein Mittelalter mit Herz und Verstand

In Earth of Oryn treffen kreative Freiheit und strategische Herausforderungen auf eine mittelalterliche Welt, die so bunt und gefährlich ist wie die Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Ob es um den Bau dynamischer Brücken geht, das Überleben in kargen Wüstenlandschaften oder das Besiegen feindlicher Armeen – dieses Aufbauspiel bietet Spielenden eine Vielzahl an Möglichkeiten, ihre eigene Geschichte zu schreiben. Während die Entscheidungen in der Kampagne oft von moralischen Dilemmas geprägt sind, können im Kreativmodus grenzenlose Welten erschaffen werden. Earth of Oryn wird im ersten Quartal 2025 von Stray Fawn Publishing veröffentlicht und dürfte nicht nur Fans von Aufbau- und Strategiespielen begeistern, sondern auch solche, die Freude an komplexen Systemen und kreativer Freiheit haben.

Schlussendlich bleibt die Frage: Wer wird der König oder die Königin von Oryn? Vielleicht nur eine Frage des Stils – oder der Steinarchitektur.