Die Fallout-Reihe steht für große Spielwelten mit epischen Storylines, verrückten Charakteren und einer postapokalyptischen Atmosphäre, die einfach schaurig schön ist. In bisher fünf Solo-Rollenspielen und einer Handvoll kleinerer Ableger konnten die Spieler die Welt nach der Explosion der Atombomben erkunden und zum Retter oder zum Vernichter der neuen Ära werden. Umso kritischer wurde der Release von Fallout 76 als MMORPG betrachtet. Mit Fallout 76: Steel Reign erhält das Open-World-Game jetzt einen neuen DLC. Aber lohnt sich die Erweiterung überhaupt?
Der schwere Start von Fallout 76
Im Vorfeld zum Release von Fallout 76 hatte Publisher Bethesda angekündigt, dass es eine große Spielwelt mit einer Fülle an Quests, NPCs und Loot geben sollte, in dem die Spieler hunderte Spielstunden verbringen könnten. Was die Spieler aber bekamen, war eine regelrechte leere Spielwelt, eine große Portion an Bugs und Server-Problemen und kaum sinnvolle Ausrüstungsoptionen. Die Welle der Entrüstung ließ nicht lange auf sich warten, weil das Spiel schlicht unfertig war und viel zu früh released wurde.
Seitdem arbeitet Bethesda daran, seine Fehler bei Fallout 76 wieder auszubügeln. Bereits in vorherigen Updates wie Wastelanders wurden endlich mehr NPCs eingeführt, um die tote MMO-Welt zu beleben. Die Erweiterung One Wasteland brachte dann die Multiplayer-Verbesserungen wie adaptive Gegnerstufen und legendäre Skills für die eigenen Spielcharaktere. Mit Steel Dawn zog dann die ikonische Bruderschaft des Stahls in die postapokalyptische Welt ein. Genau an dieses Update soll Fallout 76: Steel Reign jetzt anknüpfen.
Neuer Wind oder neuer Fehlschuss
Fallout 76: Steel Reign wird die Story-Missionen um die Bruderschaft des Stahls weiterführen und gleichzeitig einen vorläufigen Abschluss darstellen. Das bedeutet zwar laut den Entwicklern nicht, dass nicht in der Zukunft noch mal mehr Inhalt zu den Rittern in ihren Powerrüstungen erscheinen wird, aber für den Moment soll die laufende Geschichte beendet werden.
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Dafür bekommen die Spieler aber auch wieder neue Optionen, um ihre eigenen Charaktere zu verbessern und sie weiter an die Welt der Postapokalypse anzupassen. Das Update wird unter anderem ein Crafting-System für legendäre Waffen und Rüstungen einführen. Dies wird durch die sogenannten Legendären Kerne ermöglicht, die Spieler erbeuten können, um sie mit ihren Lieblingswaffen zu kombinieren. Außerdem erhalten die Spieler jetzt mit Steel Reign die Möglichkeit, ihre Charakterpunkte wieder neu auszuwürfeln, wenn sie mit ihren momentanen Werten eher Kanonenfutter statt Endzeithelden darstellen. Die Powerrüstungen, die man sich zusammenbaut, können ebenfalls zu legendären Rüstungen erweitert werden. Außerdem behebt das Update wieder einige Bugs und Glitches, um das Spielerlebnis zu verbessern.
Die meisten Spieler, die das Update bereits als Beta testen durften, sind zufrieden. Es ist eine gute Erweiterung, die Fallout 76 einen Schritt weiter zu einem soliden MMO bringt. Kritisiert wird lediglich, dass der Story-Inhalt viel zu kurz ist. Trotzdem verspricht Fallout 76: Steel Reign ein paar unterhaltsame Stunden in einer Welt, die von Zerstörung und Wahnsinn geprägt ist.