Eine unbesiegbare Kämpferin, die plötzlich Teeblätter statt Schwerter schwingt? Ja, richtig gelesen… hier ist nicht nur der Pfefferminztee etwas schärfer. Wanderstop, entwickelt von Ivy Road und veröffentlicht von Annapurna Interactive, entführt die Spielenden in eine Welt, in der Tee nicht nur ein Getränk, sondern eine Lebenseinstellung ist. Das narrative Abenteuer- und Simulationsspiel, das am 11. März 2025 für PlayStation 5, Xbox Series X/S und Microsoft Windows erscheint, bietet eine erfrischende Mischung aus tiefgründiger Story und eingängigem Gameplay.
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Vom Schlachtfeld zum Teetisch
Alta, die Protagonistin von Wanderstop, war einst eine gefeierte Kriegerin, deren Leben sich um Kampf und Sieg drehte. Nach einer verheerenden Niederlage sucht sie nach dem legendären Meister Winters, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Doch das Schicksal führt sie – wohin auch sonst – in einen verzauberten Wald, wo sie auf Boro trifft, einen gutmütigen Teeladenbesitzer. Boro überzeugt Alta, dass die Kunst des Teemachens sowohl Körper als auch Seele heilen kann. So beginnt ihre Reise vom Schlachtfeld zum Teetisch, eine Transformation, die ebenso unerwartet wie tiefgründig ist.
Wanderstop und die Kunst des Teemachens
In Wanderstop dreht sich alles um das Ritual des Teemachens. Spielende pflanzen und ernten Teeblätter, die in einer komplexen Teemaschine verarbeitet werden. Diese Maschine, so groß, dass sie eine Leiter erfordert, besteht aus mehreren Komponenten: Ein Seil füllt den Kessel mit Wasser, ein Blasebalg bringt es zum Kochen, und nach dem Hinzufügen der Teeblätter wird der fertige Tee in Tassen gegossen. Eine ähnliche Steuerung von fantasievollen Maschinen haben wir übrigens auch in FAR: Changing Tides gesehen.
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Kunden haben spezifische Wünsche, und es liegt an den Spielenden, die richtigen Zutaten zu kombinieren, um den perfekten Tee zu kreieren. Dieses detailverliebte System erfordert Geduld und Präzision, belohnt jedoch mit zufriedenstellenden Ergebnissen.
Begegnungen im Teeladen
Der Teeladen dient als Dreh- und Angelpunkt für zahlreiche Charaktere, jeder mit seiner eigenen Geschichte. Da ist zum Beispiel Gerald, ein Mann unter dem Fluch einer Hexe, der vorgibt, ein Ritter zu sein, um seinen Sohn zu beeindrucken. Oder eine Dämonenjägerin, die mangels Dämonen nun soziale Arbeit leistet. Diese Begegnungen fügen dem Spiel Tiefe und Humor hinzu, während sie gleichzeitig Altas eigene Reise der Selbstfindung widerspiegeln. Durch Gespräche und das Zubereiten maßgeschneiderter Tees lernen Spielende die Sorgen, Freuden und Geheimnisse der Gäste kennen, was den Teeladen lebendig und dynamisch macht.
Ein visuelles und akustisches Meisterwerk
Die Grafik von Wanderstop ist inspiriert von impressionistischer Kunst und dem Jugendstil, was dem Spiel eine einzigartige, malerische Ästhetik verleiht. Die Umgebungen sind detailreich gestaltet, mit üppiger Vegetation und liebevoll entworfenen Charaktermodellen. Die Musik, komponiert von Daniel „C418“ Rosenfeld, bekannt für seine Arbeit an Minecraft, passt sich dynamisch den Aktionen der Spielenden an und verstärkt die immersive Atmosphäre. Dieses Zusammenspiel von visuellen und akustischen Elementen schafft ein stimmungsvolles Erlebnis, das zum Verweilen und Genießen einlädt.
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Wanderstop ist eine Teatime der tiefgründigen Art
Wanderstop ist eine Reise der Selbstentdeckung, der Veränderung und der Akzeptanz. Alta’s Transformation von einer Kriegerin zu einer Teemeisterin symbolisiert die Fähigkeit, in der Ruhe und Einfachheit des Alltags Heilung zu finden. Mit seiner tiefgründigen Erzählweise, den vielfältigen Charakteren und der liebevollen Gestaltung lädt Wanderstop Spielende ein, innezuhalten, eine Tasse Tee zu genießen und die kleinen Momente des Lebens zu schätzen. Ein Spiel, das zeigt, dass manchmal die größten Abenteuer in den ruhigsten Ecken des Lebens zu finden sind.