Es gibt Spiele, die springen einem förmlich ins Gesicht und Lords and Legions ist für mich genau so ein Titel. Schon beim ersten Trailer war klar, dass hier nicht nur ein weiteres Mittelalter-Fantasy-Spiel auf den Markt kommt, sondern ein Projekt, das sich traut, groß zu denken. Ich liebe Spiele, die mich zwischen epischen Schlachten, cleverem Armeeaufbau und intensiven Heldenmomenten schwanken lassen – und hier habe ich sofort gespürt, dass mein innerer Feldherr gefordert wird. Dass es dabei nicht nur ums Kämpfen geht, sondern um das Erzählen meiner eigenen Geschichte, macht es für mich zu einem Spiel, das ich kaum ignorieren kann.
Ein 22-Jähriger, ein Traum und ein Studio
Was mich zusätzlich fasziniert: Hinter Lords and Legions steckt kein riesiges Entwicklerteam, sondern ein einziger Mensch – eben wie es bei Manor Lords der Fall war. Sean Persson, gerade einmal 22 Jahre alt, hat sich alles selbst beigebracht – vom Programmieren über das Modellieren bis hin zu den Animationen. Warborne Studios klingt zwar wie ein Team von Dutzenden Leuten, ist aber in Wahrheit ein Ein-Mann-Projekt mit einer Menge Herzblut.
Diese Geschichte verleiht dem Spiel für mich eine ganz besondere Note. Wir reden hier nicht von einer großen AAA-Produktion, sondern von einem Herzensprojekt, das Stück für Stück gewachsen ist. Und wenn man sieht, was Sean in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt hat, ist klar: Leidenschaft kann manchmal mehr bewirken als ganze Abteilungen in riesigen Studios.
Kampagnenmodus: Risiko, Belohnung und der Hardcore-Schweiß
Im Kampagnenmodus beginne ich als einsamer Held – ohne Armee, nur mit einem kleinen Beutel Gold. Jede Schlacht ist ein Risiko, aber auch eine Chance, stärker zu werden. Siege bringen Ressourcen, mit denen ich meine Truppen erweitern und neue Einheiten rekrutieren kann. Doch je größer meine Armee wächst, desto gefährlicher werden auch die Gegner.
Das Besondere ist für mich der Hardcore-Modus. Hier gibt es keine zweite Chance. Jede Entscheidung, ob riskant oder vorsichtig, kann über Sieg oder Untergang entscheiden. Dieses Roguelike-Element sorgt dafür, dass ich jede Schlacht mit angehaltenem Atem spiele – und genau das ist es, was ich an Strategiespielen liebe.
Lords and Legions Sandbox als Bühne für meine Fantasie
Abseits der Kampagne entfaltet das Spiel seine kreative Seite. Im Sandbox-Modus baue ich mir meine eigenen Schlachtfelder. Ich forme Hügel, pflanze Wälder oder lösche das Terrain vollständig aus. Ich entscheide, ob die Sonne friedlich untergeht oder ob ein Sturm über das Land tobt. Dann stelle ich Armeen auf – Imperium gegen Untote, Rebellen gegen Warborn oder gleich ein Jeder-gegen-Jeden-Chaos.
Was mich daran reizt: Ich spiele hier nicht nur, ich inszeniere. Es fühlt sich fast so an, als wäre ich Regisseur einer gigantischen Mittelalter-Fantasy-Schlacht. Mal erschaffe ich ein filmreifes Finale, mal ein gnadenloses Blutbad – und beides ist gleichermaßen befriedigend. So muss sich Peter Jackson bei Der Herr der Ringe gefühlt haben…
Helden, Fähigkeiten und der persönliche Kampf
Das Alleinstellungsmerkmal von Lords and Legions liegt aber nicht nur in den Armeen. Ich schlüpfe direkt in die Rolle eines Helden und kämpfe in Third-Person-Perspektive mitten im Schlachtgetümmel. Mit jeder gewonnenen Schlacht erweitere ich mein Repertoire an Fähigkeiten und habe die Möglichkeit, Kämpfe aktiv zu wenden. Ein gut getimter Schlag oder eine mächtige Fähigkeit kann den Ausgang einer ganzen Schlacht bestimmen. Diese Kombination aus direkter Kontrolle und strategischem Überblick macht das Spiel für mich besonders.
Der Early Access und die Community
Offiziell startet Lords and Legions am 23. September 2025 im Early Access. Sean selbst betont, wie wichtig ihm die Community ist. Er will, dass Lords and Legions nicht nur sein Projekt bleibt, sondern zu einem Spiel wächst, das von den Ideen und Rückmeldungen der Spielenden lebt. Für mich ist das einer der schönsten Aspekte: Feedback geben, mit der Community in den Diskurs gehen und aktiv mitgestalten. Daher wurde ein Discord Server eingerichtet, auf dem eben alles genannte möglich ist. (Link ist unter dem Beitrag in der Link-Box)
Klares Ja zu Lords and Legions
Lords and Legions ist für mich ein Paradebeispiel dafür, wie viel ein einzelner Entwickler mit Leidenschaft schaffen kann. Es verbindet epische Schlachten, den Nervenkitzel von Roguelikes und die Freiheit einer Sandbox zu einem Spiel, das mehr ist bzw. wird als die Summe seiner Teile. Ich habe selten so viel Respekt für ein Projekt verspürt, bei dem ich gleichzeitig das Gefühl habe, dass jede meiner Entscheidungen Gewicht hat. Und allein die Tatsache, dass ich kostenlos in die Demo reinschnuppern kann, macht es für mich zu einem Pflichtprogramm.